Die Hingabe
nach Toni Bentley
Recycled Illusions
Monodramen Festival:
„Ich ist ein anderer“

„Die Hingabe“ ist das exzentrische Bekenntnis der erotischen Pilgerfahrt einer Frau. Basierend auf den mutigen und kontroversen Memoiren von Toni Bentley, erzählt das Stück wie sich einer klassischen Ballerina, die durch einen Liebhaber in Praktiken sexueller Unterwerfung eingeführt wird, die Seligkeit hinter der Grenze der Konvention offenbart. Themen, die normalerweise nicht miteinander in Verbindung gebracht werden, wie Sex und die Gottessuche, finden hier mit Philosophie und Humor zusammen.
Schnell, unkompliziert, direkt legt Isabelle Stoffel in der Inszenierung des spanischen Filmregisseurs Sigfrid Monleón los, und spielt virtuos ein fast anderthalbstündiges fesselndes Solo. Behutsam entzündet die Schauspielerin Andachtskerzen und stellt sie ins Regal für ihre Verflossenen. Vollendet schamlos intoniert sie die hymnischen Beschwörungen durchlebter Orgasmen, hört, sich auf einer Chaiselongue räkelnd, ihre auf Diktafon gesprochenen Lusttagebuch-Einträge an, lässt sich von den Erfahrungen erneut durchzittern - und switcht dann, am Overheadprojektor mit Zeigestab und Hornbrille, in einen köstlichen Oberlehrerinnen-Gestus, um die von ihr bevorzugten Praktiken anatomisch zu erklären.
In ihrer Wahlheimat Spanien ist Isabelle Stoffel ein TV-, Film- und Theaterstar. „Die Hingabe“ spielte in der spanischen Fassung „La Rendición“ am Spanischen Nationaltheater (Centro Dramatico Nacional) am Teatro María Guerrero. Nach einer grossen Tournee mit 170 Vorstellungen in Spanien, Edinburgh (Fringe Festival) und Buenos Aires kommt das Stück nun in den deutschsprachigen Raum.
„Witzig und schockierend ehrlich. Isabelle Stoffel ist so überzeugend, dass es schwer fällt zu glauben, dass sie die Memoiren von jemand anderem schildert.” (Lauren Paxman, schottisches Theatermagazin The Stage) „Die höchste Extase. Echt erotisch, leidenschaftlich und bestechend. Ein ernstes Stück über Sex.” (Michael Coveney, schottisches Theatermagazin Whatʼs on stage) „Ein Stück, das uns vielleicht hilft, neue Formen der Befreiung zu entdecken.” (Sergio Díaz, spanisches Theatermagazin Godot)
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Isabelle Stoffel zum Hintergrund des Stücks sowie zur deutschsprachigen Bühnenfassung:
„Noch nie habe ich auf der Bühne eine so starke Verbindung zum Publikum erlebt wie in diesem persönlichen Geständnis, wo das Publikum zu meinem Spielpartner wird. Es ist das Publikum, das die Figur zum denken, reden, lachen und weinen bringt. Der Wunsch danach zu forschen wohin mich dieser Text in deutscher Sprache führt, in der Sprache die mir am nächsten ist, ist der zentrale Motor einer deutschen Version. Werde ich in meiner Muttersprache auch zu einer so direkten Verbindung mit dem Publikum finden? Wie verhält sich der Humor und die Ironie in diesem Stück in deutscher Sprache? Und die Poesie?"
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Mit: Isabelle Stoffel.
Regie: Sigfrid Monleón, Isabelle Stoffel.
Licht und Ton: Ilana Walker.
Bühne: Omnivoros.
Kostüm: Christina Rodriguez.
Grafik und Fotos: Sweetmedia.
Produktionsleitung: Helena Tsiflidis (stranger in company).
Produktion Spanien: David Ricondo, Veronica Pérez.
Koproduktion mit Traspasada, dem Spanischen Nationaltheater (Centro Dramático Nacional), dem Schlachthaus Theater Bern und dem Theater Tuchlaube Aarau.
Mit freundlicher Unterstützung von Pro Helvetia, SWISSLOS/Kultur Kanton Bern, Burgergemeinde Bern, Ernst Göhner Stiftung, Stiftung Pro Scientia et Arte, Ministerio de educación, cultura y deporte INAEM.
Hinweise zum Preis
Normalpreis Fr. 22.- / Legi, u20 Fr. 15.-
Tageskarte Freitag („Gehen“ & „Die Hingabe“):
Normalpreis Fr. 40.- / AHV Fr. 35.- / Legi, u20 Fr. 25.-
Tageskarten können nur bei aarau info und unter mail@tuchlaube.ch reserviert werden.