Struwwelväter
Ein Familienbilderbogen von Ruth C. Oswalt und Gerd Imbsweiler
Imbos

Bild: Cornelia Koch
Mit einem sehr persönlichen Stück über Flucht und Vertreibung gastiert die Gruppe Imbos: Die Geschichte der Verlegerdynastie Oswalt ist ein berührender, heiter melancholischer Bilderbogen über die Vertreibung und Flucht einer Familie, die von den Zeitläuften in alle Himmelsrichtungen verstreut wird. Die theatralische Rekonstruktion von Enkelin Ruth C. Oswalt und ihren Mitstreitern wird zum eindrücklichen Porträt einer bewegten Epoche. Aus Hunderten von Briefen und Dokumenten, welche die Enkelin und Schauspielerin Ruth C. Oswalt gefunden hat, entsteht ein bewegender Familienbilderbogen, verwoben mit Elementen des legendären Buches „Struwwelpeter“.
„Aufrichtig und ohne Pathos entsteht die wechselvolle Geschichte einer Familie, ohne dass das Publikum bevormundet würde. Beeindruckend!“ (Basler Zeitung) „Erzählung und Spiel überlappen sich, zudem kommt mit herrlich überzeichneten Struwwelpetergeschichten ein faszinierendes, überraschendes Element hinzu.“ (Basellandschaftliche Zeitung)
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Frankfurt am Main 1901. Wilhelm Ernst Oswalt übernimmt nach dem Tod seines Vaters als 24-Jähriger den Verlag Rütten Loening. Es folgen goldene Jahre. Vor allem das Bilderbuch „Struwwelpeter“, bereits 1845 erschienen, erweist sich als verlegerischer Evergreen. Nach festlicher Heirat im Jahre 1918 mit Wilhelmine Rosenhaupt, genannt Will, wird der Besitzer des erfolgreichen Verlages anfangs der 20er Jahre glücklicher Vater der beiden Söhne Heiri und Ludwig, genannt Lux, und rettet sein Unternehmen durch die Weltwirtschaftskrise. Doch Anfang der 30er Jahre ziehen dunkle Wolken über der vierköpfigen Familie auf. Aufgrund der jüdischen Abstammung der Familie Oswalt muss der Verlag 1936 zwangsverkauft werden. Krankheit, Tod und Auswanderung prägen nun den Alltag der Oswalts.
Schweiz 2016. Der „Struwwel“ und seine Väter leben weiter – auf der Bühne
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Mit: Julius Griesenberg, Frauke Jacobi, Ingo Ospelt und Ruth C. Oswalt.
Regie: Antonia Brix.
Ausstattung: Cornelia Koch.
Lichtdesign: Robert Meyer.
Technik: Michi Studer.
Grafik: Kerstin Lorenz.
Produktion: Stephan Zbinden/ Monika Manger, IMBOS Basel.