àMiró - Ein malerisches Tanzpoem
Choreografie: Brigitta Luisa Merki.
Flamencos en route

Bild: Alex Spichale
In der neuen Kreation „àMiró“ taucht Brigitta Luisa Merki in die malerische und zugleich poetische Welt des Malers Joan Miró ein. Seine eigene Bilderwelt ist voll von Emotionalität und setzt fantasievolle Figuren und rätselhafte Zeichen frei. Im Bilderpool von Tanz, Malerei und Poesie findet die poesie- und kunstbegeisterte Choreografin die Quelle für ihr neues Tanzpoem „àMiró“.
> weniger
Der Ausdruck des Tänzerischen wird oft in Verbindung gebracht mit Mirós Malerei. Der verspielte Rhythmus seiner bildhaften Zeichensprache und der Hauch von Leichtigkeit und Magie in seiner Malerei stehen dem Zauber des Tanzes sehr nahe. In seinen einzigartigen Malereibüchern tritt die Malerei in Dialog mit der Poesie. Einen analogen Weg sucht die Choreografin im Dialog zwischen Tanz und Poesie, Malerei und visueller Kunst, die eine vieldeutige, geheime Verbindung eingehen. Die Fragmentierung, das Zeichenhafte der Bildsprache Mirós findet eine Entspechung im Tanzgestus dieser Choreografie. Die Reduktion ist Essenz und zugleich Verdichtung des tänzerischen Ausdrucks.
Auch Bilder von spanischen Tänzerinnen nehmen im malerischen Werk von Joan Miró einen bedeutenden Platz ein. Sie sind mit typischen, abstrahiert dargestellten Accessoires des spanischen Tanzes dargestellt. Oft sind sie in ganz eigene Räume und Fantasiewelten gesetzt. Die Frauenbilder stehen oft in Verbindung mit geheimnisvollen Zeichen und Zuordnungen zu Nacht, Tag, Sonne, Mond, Sterne, Wasser und Vögeln. Darin wiederspiegelt sich die Naturmystik, die in Mirós Werk eine prägende Rolle spielt.
Das musikalische Konzept von „àMiró“ beruht auf Entwicklungen und Erneuerungen der letzten Musikkreationen von Flamencos en route. Das bewährte Musikensemble, das der Compagnie seit Jahren treu ist, forscht weiter in tradierten Formen und Klängen der spanischen Musik, die sich immer wieder als unerschöpfliche Quelle erweisen.
„Die Beharrlichkeit, mit der Brigitta Luisa Merki am Thema Flamenco dranbleibt, ist bemerkenswert und gewinnbringend: Weil sie es immer wieder schafft, alte Formen mit neuen Inhalten zu beleben. Und umgekehrt.“ (Der Bund)
„àMiró“ ist die 2. Kreation aus der Reihe des choreografischen Zyklus "Spanische Maler" von Brigitta Luisa Merki. Der malerische Tanzzyklus wurde 2015 erfolgreich mit der Choreografie „Ritual&Secreto“ in der Alten Reithalle eröffnet, die den Frauenbildern des Barockmalers Francisco Zurbarán, sowie der Musik seiner Zeit zugewandt war.
> weniger
Choreografie/Künstlerische Leitung: Brigitta Luisa Merki.
Tanz: Natalia Alcalá, Carmen Iglesias, Cristina San Gregorio, Ricardo Moro, Jesús Perona, Javier Sanchez.
Gitarre: Juan Gomez, Pascual De Lorca.
Gesang: Vicente Gelo, Karima Nayt, Rocio Soto.
Perkussion: Javier Valdunciel.
Piano: Isora Castilla.
Kostüme: Carmen Perez Mateos.
Licht: Karl Egli.
Ton: Amadis Brugnoni, audiopool.
Technik: Esther Rast.
Produktionsleitung: Pitt Hartmeier.
Fotos: Alex Spichale.