Tod meiner Stadt
von Daniela Janjic
Secondo Festival - Rahmenprogramm

Die Frau lebt ein neues Leben in einem friedlichen, westeuropäischen Land; ihr Sohn ist bei seinem Vater in einem Nachkriegsland auf dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawien geblieben. Um dem Jungen ein besseres Leben zu ermöglichen, soll er zur Mutter geschickt werden. Dort angekommen, passt er sich seiner neuen Umgebung schnell an, weil er das Versprechen an den Vater – gut zu lernen – halten will. Immer wieder gibt es jedoch Streit mit der Mutter, da sie ihm bei jeder Gelegenheit den Kontakt zum Vater erschwert. Zuletzt verlangt sie vom Mann, sich gar nicht mehr bei seinem Sohn zu melden. Dieser willigt schweren Herzens ein. Der Junge versteht nicht, warum er nichts mehr von seinem Vater hört – bis er erfährt, was damals im Krieg passiert ist. Dieses Wissen lässt nicht nur die Geschichte seiner Familie, sondern auch die Gegenwart in einem stark veränderten Licht erscheinen...
Nach der Aufführung am 11. März 2014 findet ein Publikumsgespräch mit der Autorin Daniela Janjic statt.
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Daniela Janjic lässt in «Tod meiner Stadt» zwei Welten aufeinanderprallen. Anhand einer Familiengeschichte, die sich zwischen einem stagnierenden Nachkriegsland und dem wohlhabenden Westen abspielt, setzt sich die Autorin mit der jüngeren politischen Vergangenheit und der Verantwortung des Westens auseinander.
Daniela Janjic, geboren 1984, wuchs in Bosnien und Herzegowina, in Schweden und in der Schweiz auf. Seit 1993 lebt sie in Winterthur. 2005 begann sie ein Germanistikstudium an der Universität Zürich, bevor sie an die Hochschule der Künste Bern wechselte, um Literarisches Schreiben zu studieren. 2005/2006 absolvierte sie das Autorenprojekt Dramenprozessor, ihr dabei entstandenes Stück «Gelbe Tage» wurde am Theater Winkelwiese uraufgeführt, wo sie auch mehrfach als Regieassistentin gearbeitet hat. Für ihr Schreiben erhielt sie diverse Auszeichnungen (u.a. Carl Heinrich Ernst-Kunstpreis für Literatur, Stipendium am Literarischen Colloquium Berlin, Teilnahme an den Werkstatttagen des Burgtheaters Wien). Von 2010-2012 studierte sie szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin. 2012 wurde sie mit dem Stückepreis der Société Suisse des Auteurs ausgezeichnet.
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Mit: Sebastian Krähenbühl, Anna-Katharina Müller und Christoph Keller.
Regie: Daniela Janjic.
Bühne und Kostüme: Fabian Lüscher.
Musik: Michel Barengo.
Licht: Tashi-Yves Dobler.
Dramaturgische Mitarbeit: Erik Altorfer.
Eine Koproduktion von Theater am Gleis Winterthur, Theater Winkelweise Zürich und Schlachthaus Theater Bern.
Mit freundlicher Unterstützung von Fachstelle Kultur Kanton Zürich, Migros Kulturprozent, Fondation Nestlé pour l'Art, Ernst-Göhner Stiftung, Migros Kulturprozent Zürich.